Krankheiten
Bartagame sowie andere Echsen und auch Schlangen werden oftmals von kleinen, dunkelbraunen Tierchen, die sich sehr schnell bewegen können befallen. Diese Parasiten haben ungefähr die Größe einen Stecknadelkopfes und halten sich in vielen Fällen in der Nähe der Augen der befallenen Tiere auf.
Bei diesen Parasiten handelt es sich meistens um Milben, die zu den so genannten Ektoparasiten gehören. Wenige Milben stellen zum Glück in der Regel kein Problem für Bartagame da, aber in größeren Populationen können die Parasiten durchaus Schaden an den Echsen verursachen. Diese Milben gehören zu der Gruppe der Blutsauger, weshalb diese Ektoparasiten Anämien bei den Echsen und Schlangen verursachen können, sofern sie den Wirt in großer Zahl befallen.
Eine entsprechende Behandlung des Tieres sollte unbedingt durchgeführt werden, um größerem Schaden vorzubeugen. Die Milben an den Bartagamen können vom Tierarzt mit speziellen Produkten entfernt werden, allerdings ist es auch besonders wichtig, dass die Parasiten aus dem Umfeld der Echsen verschwinden, damit die Tiere nicht wieder unter parasitärem Befall leiden müssen.
Kokzidien
Kokzidien (nicht zu verwechseln mit Würmern!) sind weltweit verbreitet. Da diese Parasiten in einer großen Vielzahl und zusätzlich in einer Fülle an Unterarten vorkommen und noch dazu sehr unterschiedliche Lebenszyklen aufweisen, kann hier nur eine grobe Zusammenfassung der wichtigsten Punkte erfolgen.
WAS SIND KOKZIDIEN?
Bei Kokzidien handelt es sich um einzellige Lebewesen (Protozonen), die sich jede einzeln in eine Zelle der Darmwand ihrer Wirte bohren und deren Inhalt fressen, so dass die Zellen absterben. Gleichzeitig wachsen die Kokzidien und vermehren sich ungeschlechtlich durch Spaltung. So entstehen aus einer Kokzidie sehr schnell etwa 100 ähnliche Kokzidien. Die Vermehrung erfolgt mit solcher Geschwindigkeit, dass schon in kürzester Zeit große Flächen der Darmschleimhaut vernichtet sind.
Die neu entstandenen Kokzidien befallen entweder direkt weitere Schleimhautzellen des Wirtes oder gelangen als sogenannte Oozysten mit dem Kot in die Umgebung. Hier werden sie entweder von ihrem spezifischen Wirt aufgenommen und der Kreislauf beginnt von neuem oder sie gelangen durch Übertragung in einen Vertreter einer anderen Tierart. In Tieren, in den Kokzidien eigentlich „falsch“ (also nicht artspezifisch) sind, dringen sie in die Körpergewebe (Milz, Leber, Herz, Lunge, Skelettmuskulatur) ein, verharren in einem Ruhestadium und bilden so genannte Dormozoiten. Diese werden erst wieder aktiv, wenn das Gewebe des Wirtstieres durch Verzehr von einem passenden Endwirt aufgenommen wird und die Vermehrung wieder gestartet werden kann (daher gelangt von Jägern geschossenes Wild, das mit Kokzidien befallen ist, auch nicht in den Verkauf/Verzehr).
Die von infizierten Tieren ausgeschiedenen Oozysten besitzen eine große Widerstandskraft. Sie haben eine schwer lösliche Hülle, die sie außerhalb des Tierkörpers nahezu unangreifbar macht. Sie überstehen die verschiedensten Umwelteinflüsse nahezu ohne negative Auswirkung. Selbst relativ starke chemische Mittel können ihnen nichts anhaben. Lediglich Hitze vertragen sie nicht. Bereits bei 55 °C sind sie innerhalb von zwei Sekunden abgestorben. Kältegrade, wie sie in unseren Breiten üblich sind, überleben die Oozysten anstandslos. Unter optimalen Bedingungen können die Oozysten mehrere Monate lebensfähig bleiben.
Kokzidiose kommt bei Haustieren wie Hund, Katze und Kaninchen, aber auch bei Geflügel und Reptilien vor. Bei Katzen gibt es eine Vielzahl von Kokzidien. Die häufigste Art, Isospora genannt, ist verantwortlich für eine Darmentzündung vor allem bei Jungkatzen im Alter von 1 bis 6 Monaten. Andere Kokzidien sind z.B. Sarcosporinien sowie Toxoplasma gondii. Die Erreger sind jedoch recht artspezifisch, so dass beispielsweise von einer Kokzidiose des Kaninchens oder der Katze in der Regel keine Gefahr für den Menschen ausgeht (wichtige Ausnahme: Toxoplasma gondii als Verursacher der Toxoplasmose!)
ANSTECKUNG:
Die Kokzidiose ist eine Zoonose, d.h. sie kann sowohl Menschen als auch Tiere befallen. Eine überstandene Erstinfektion durch Kokzidien hinterlässt im Allgemeinen allerdings eine gute Immunität, die sogar das Ausscheiden der Oozysten verhindern kann.
Kokzidien sind hoch ansteckend. Die Infektion erfolgt auf verschiedenen Wegen, z.B. durch Schmierinfektion oder den direkten Kontakt mit dem Kot infizierter Katzen.
Außerdem erfolgt die Infektion durch den Verzehr von infizierten Nagetieren (besonders von Mäusen), Eintagsküken oder dem rohen Fleisch anderer infizierter Tiere (Schaf, Lamm, Schwein, und Rind).
Kommt ein Mensch mit dem Parasit in Berührung (z.B. durch Streicheln eines infizierten Tieres oder Kontakt mit kontaminiertem Wasser), kann auch eine Übertragung durch kontaminierte Kleidung, Schuhe oder Hände erfolgen.
Aufgrund der verschiedenen Übertragungswege sind auch reine Wohnungskatzen letztendlich vor einer Ansteckung nicht sicher.
SYMPTOME:
Die meisten Kokzidieninfektionen werden von Katzen gut toleriert und bleiben ohne Symptome. Bei einer gesunden Katze heilt eine Kokzidiose meist ohne größere Probleme aus (ein paar Tage mäßiger Durchfall).
Nur Isospora kann die Ursache für schweren (evtl. blutigen) Durchfall sein, der nicht behandelt zur Schwächung und Austrocknung führen und besonders bei jungen oder schwachen Katzen schlimmstenfalls sogar tödlich enden kann. Die Kokzidien befallen vorwiegend den Magen-Darm-Trakt und bewirken bei Massenbefall Zerstörungen der Darmschleimhaut mit Entzündungen, Fieber und (blutigem) Durchfall als Folge. Außerdem wird die Nahrung nicht mehr gut verwertet, was zur Abmagerung führt.
Grundsätzlich sind nicht die Kokzidien die wirkliche Grundlage für eine Erkrankung mit möglicher Todesfolge, vielmehr ist es die Entstehung einer bakteriellen Darminfektion durch die Vernichtung großer Darmflächen. Diese Verletzungen kommen mit Futter und Kot in Berührung, wodurch Entzündungen und andere Darmerkrankungen entstehen, welche letztlich die Todesursache sind.
DIAGNOSE:
Viele Katzen sind mit Kokzidien infiziert (Schätzungen sprechen von 70 – 90 %), in den meisten Fällen zeigen die Tiere allerdings keine Symptome. Hat das Tier jedoch wiederholt (blutigen) Durchfall, sollte auf jeden Fall eine parasitologische Kotuntersuchung auf Kokzidien (und auch auf Giardien) durchgeführt werden.
Für ein sicheres Testergebnis ist es notwendig, Proben von verschiedenen Tagen (mind. 3 aufeinanderfolgende Tage) und unterschiedlichen Kotausscheidungen zu nehmen.
Ist der Test positiv, ist der Befall von Kokzidien als sicher anzusehen. Der Test muss ca. 3 – 4 Wochen nach einer intensiven Behandlung wiederholt werden, bis ein negatives Ergebnis diagnostiziert wird.
THERAPIE:
Viele Kokzidieninfektionen machen sich im Alltag überhaupt nicht bemerkbar und fallen erst durch eine vorsorgliche Kotuntersuchung auf. In diesem Fall besteht die Frage, ob das Tier überhaupt behandelt werden muss.
Sollte jedoch wiederholt Durchfall auftreten und eine Behandlung unumgänglich sein, werden Kokzidien mit speziellen Kokzidienpräparaten bekämpft, die meisten auf Sulfonamidenbasis.
Oftmals wird eine Behandlung mit den Medikamenten TSO, Kokzidiol, Metronidazol, oder Baycox 5% durchgeführt. Leider sind alle Mittel für Katzen äußerst unangenehm, meistens schäumen die Tiere nach der Eingabe sehr stark aus dem Maul. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten, denn die genannten Medikamente müssen in unterschiedlicher Dosierung und Länge verabreicht werden (bei Baycox 5% kann u. U. eine einmalige Behandlung ausreichen, während TSO-Tabletten mehrere Tage eingegeben werden müssen). Eventuell kann der Tierarzt auch eine Spritze setzen.
Zur Bestandsbehandlung gibt es eine Einschränkung: Die Behandlung trächtiger Kätzinnen. Die Medikamente können bei Kitten Missbildungen verursachen. Am besten die trächtige Katze separat testen und von den restlichen Katzen trennen.
Kokzidien greifen die Darmflora der Wirtstiere an, die Verdauung ist gestört. Dazu kommt, dass die genannten Medikamente ebenfalls die Darmflora angreifen. Eine Diät mit faserreicher Nahrung ist daher dringend anzuraten. Durch die zusätzliche Gabe von Aufbaumitteln für den Darm (z.B. Bactisel, Darmflora plus, Moorschlamm) kann man versuchen, die Darmflora wieder zu regenerieren.
HYGIENE:
Die gründliche, mehrmalige Reinigung von Schlafstätten, Futternäpfen, Transportboxen, Toilette usw. mit einem Dampfstrahler ist anzuraten! Insbesondere die Katzentoiletten müssen regelmäßig und gründlich gereinigt, verschmutzte Streu sofort entsorgt werden. Aber Achtung: Der Dampf muss auch tatsächlich die hohe Gradzahl erreichen! Wird die Dampfaustrittsdüse nicht nahe genug an den zu desinfizierenden Gegenstand gehalten, kühlt der Dampf zu schnell ab und hat keinerlei Wirkung auf die Parasiten! Kleinere Teile daher lieber auskochen oder mit kochendem Wasser übergießen, evtl. kommt auch eine Desinfektion im heißesten Programm von Wasch- oder Spülmaschine in Frage.
Nach dem Dampfstrahlen oder heißem Nasswischen/Auskochen müssen die gereinigten Stellen mindestens 15 Minuten nachtrocknen, damit die Oozysten absterben.
Haushaltsübliche Putz- und Desinfektionsmittel wie z.B. Sagrotan oder Domestos haben keine angreifende Wirkung auf Kokzidien, allenfalls können Flächendesinfektionen (z.B. Endosan Forte, Neopredisan) zum Einsatz kommen.
Das Säubern der Analregion nach Kotabsatz mittels Feuchttücher ist zweckmäßig. Das Shampoonieren des Felles, gerade bei langhaarigen Tieren, sollte – falls durchführbar – zu den Hygienemaßnahmen dazugehören.
Oxyuren
Erreger: Enterobius vermicularis, Fadenwürmer
Ciliate oder Wimperntierchen
Die Wimpertierchen (Ciliophora, Ciliata) sind einzellige Eukaryoten, die im Süßwasser, Meer und Boden vorkommen und deren Zelloberfläche ganz oder teilweise von Wimpern bedeckt ist, die zur Fortbewegung und zum Herbeistrudeln von partikulärer Nahrung dienen. Wimpertierchen sind ein Stamm der Alveolata, zu dem etwa 7500 Arten gezählt werden. Sie gelten als die am höchsten entwickelten und am stärksten differenzierten Protisten. Ihre besondere Organisation wird aber auch als Fortentwicklung eines Synzytiums diskutiert.
Milben (Acari) sind eine Unterklasse der Spinnentiere (Arachnida) im Stamm der Gliederfüßer. Milben stellen mit etwa 50.000 bekannten Arten in 546 Familien die artenreichste Gruppe der Spinnentiere. Da zu ihnen die kleinsten Gliederfüßer (Arthropoda) gehören, ist davon auszugehen, dass viele Arten noch nicht entdeckt wurden.
Während Spinnen ausschließlich räuberisch leben und alle im Großen und Ganzen einen ähnlichen Körperbau haben, unterscheiden sich Milben auf Grund ihrer verschiedenen Lebensweise untereinander viel stärker. Die kleinsten Milben sind nur etwa 0,1 Millimeter groß. Die größten sind Zecken, bei denen die Weibchen im vollgesogenen Zustand bis zu drei Zentimeter groß sein können. Wie auch Webspinnen haben sie acht Beine, obwohl sie im Larvenstadium oft nur sechs Beine besitzen.
Da Milben absolut betrachtet nicht besonders schnell sind, benutzen etliche von ihnen andere Tiere wie beispielsweise Insekten als Transportmittel (siehe Phoresie) um größere Entfernungen zu überwinden. Dabei saugen einige Milben während des Ritts die Körpersäfte ihres Wirts.
Legenot
Legenot ist eine Krankheit, welche bei weiblichen Vögeln und Reptilien vorkommt. Bei Reptilien sind besonders Schildkröten, aber auch Bartagamen oder auch das Jemenchamäleon betroffen. Das Weibchen möchte hier ihre Einer ablegen, aber es gelingt ihr nicht oder aber sie hat im Anfangsstadium große Schwierigkeiten mit der Eiablage. Grund ist, dass das Ei im Legedarm oder der Kloake steckengeblieben ist und nicht weiterkommt. Wenn man gegen Legenot nicht handelt, kann das zum Tod der Agame, des Chamäleon etc. führen.
Ursache
Legenot kann verschiedene Ursachen haben. Meist sind junge Weibchen bei ihrer ersten Eiablage betroffen. Die Eier sind hier oft zu groß und bleiben stecken. Ein weiterer Grund kann sein, dass die Eier eine zu weiche Schale haben und darum stecken bleiben.
Auch eine Mangelernährung kann ursächlich für Legenot sein. Ein Mangel von Vitaminen oder Mineralstoffen kann Legenot bedingen. Diese Ursache findet man bei Bartagamen, dem Jemenchamäleon und Schildkröten häufig.
Bei Schildkröten in Außengehegen kommt es vor, dass Legenot wegen zu großer Kälte auftritt. Auch niedrige Luftfeuchtigkeit kann sich negativ bemerkbar machen.
Schließlich haben auch dicke Tiere (Agamen/Schildkröten) und Tiere die zu häufig Eier ablegen Probleme bei der Eiablage.
Symptome
Unter Legenot leidende Reptilien zeigen ein insgesamt aufgeregtes Verhalten. Die weibche Bartagame versucht immer wieder ihre Eier abzulegen. Dabei versucht sie stark zu pressen. Dies wird von lauten, verzweifelten Rufen begleitet. Beim Legeversuch gehen oft große, dünne Kotballen ab. Manchmal sind diese mit Blut vermischt.
Die Tiere sind nervös und ruhelos. Häufiger Platzwechsel des ist ebenso typisch wie der Versuch die schmerzende Unterleibsgegend zu entlasten. Bei Jemenchamäleons, Bartagamen bzw. anderer betroffenen Reptilien geschieht dies über eine starke Spreizung der Beine.
Reptilien graben immer wieder eine Kuhle zu Eiablage, versuchen die Eier herauszupressen um dann wieder ruhelos im Terrarium umherzugehen.
Wenn man nicht reagiert, sind die Weibchen mit der Zeit völlig entkräftet.
Bei verschiedenen Tieren kann man als erfahrener Tierhalter das Problem auch ertasten. Am Unterleib kann eine leichte Wölbung erkannt werden. Unter Umständen kann es durch das starke Pressen zu einem Kloakenvorfall kommen.
In der Endphase fallen die betroffenen Weibchen in eine Art Schockzustand und sind nicht mehr bewegungsfähig. Sie verenden dann.
Behandlung
Gerade bei Reptilien wie den oben angesprochenen Schildkröten, Bartagamen oder dem Jemenchamäleon hilft schon eine Behandlung mit Wärme und einer Erhöhung der Luftfeuchtigkeit. Um das Rutschen der Eier zu erleichtern kann man in die Kloake der Tiere auch eine Flüssigkeit träufeln. Hier bietet sich Rizinusöl an.
Bei größeren Tieren kann man versuchen die Eier mit einer Bauchmassage vorsichtig zu lösen. Bei kleineren Tierenist davon abzuraten, da die Eier hier leicht brechen können.
Wichtig: Nicht zu lange versuchen die Legenot selbst zu kurieren. Die Empfehlungen gehen von höchstens zwei Stunden aus, in welchen man selbst versuchen kann etwas gegen Legenot zu unternehmen. Spätestens dann sollte der Tierarzt hinzugezogen werden. Auch wenn Bartagamen und andere Reptilien keine Schmerzenslaute von sich geben können - die Tiere leiden extrem.
Dies gilt für Vögel, wie auch für Reptilien. Gerade auch bei Schildkröten ist Legenot nicht selten. Bei ihnen kann eine operative Entfernung der Eier nötig werden. Bei Bartagamen und dem Jemenchamäleon ist dies nur in Ausnahmefällen nötig.
Dichlorphos-Strips
Insektenstrips - Effektiv, aber die pure chemische Keule
Insektenstrips wie z.B. Blattanex®, Bolfo® oder Detia® enthalten als Wirksstoff Dichlorvos - ein Insektizid - welches vom Strip in die Luft abgegeben wird. Dichlorvos hemmt das Enzym Cholinesterase und hat eine lähmende und letztendlich tötliche Wirkung.
Da auch Wirbeltiere und Menschen Cholinesterase als Enzym nutzen, ist dieser Wirkstoff also auch für und selber und für unsere Pfleglinge gefährlich. Allerdings reagieren Insekten und Spinnentiere sensibler auf diesen Wirkstoff. Dennoch sollte jeglicher Hautkontakt oder die Einnahme von Dichlorvos unbedingt vermieden werden, was auch für unsere Tiere gilt.
Es wird geraten in jedem Fall Handschuhe zu tragen. Ein Mundschutz aus dem Baumarkt kann nicht schaden.
Die erforderliche Dosierung ist abhängig vom Rauminhalt des Terrariums (Länge x Breite x Höhe). Je nach Rauminhalt wird der Strip dann auf die entsprechende Länge zugeschnitten. Aus den zuvor genannten Gründen darf die Dosierung nicht überschritten werden! Insbesondere dann nicht, wenn die Tiere im Terrarium bleiben müssen.
Das abgeschnittene Stück muss nun für 5 Tage im oberen Drittel des Terrariums angebracht werden. Hierzu bietet es sich an, einen Teebeutel, oder einen Damenstrumpf, aufzuschneiden und den Strip dort reinzulegen. So kann man den Strip relativ leicht im Terrarium befestigen. Es muss in jedem Fall gewährleistet sein, dass die Tiere - sofern sie im Terrarium bleiben - keine Möglichkeit haben mit dem Strip in Berührung zu kommen!
Sämtliche Lüftungen am Terrarium müssen vollständig verschlossen werden. Hierzu nimmt man am besten Klebeband. Es darf kein Luftaustausch mehr Möglich sein.
Da Dichlorvos hochgradig Wasserlöslich ist und sich im Wasser anreichert, müssen alle Wassergefässe, Badebecken und auch sonstige Schalen, in welchen sich Wasser sammeln kann, aus dem Terrarium entfernt werden. Während der Anwendungszeit von 5 Tagen darf auf keinen Fall gesprüht werden. Beregnungsanlagen oder Nebler dürfen nicht anspringen. Hierbei sei nochmals darauf hingewiesen, dass es am besten ist, das Terrarium vollständig auszuräumen. In den Spalten der Einrichtung kann sich auch Wasser ansammeln. Insbesondere gilt dies natürlich für echte Terrarienpflanzen und die erforderliche Pflanzenerde.
Nach Ende der Anwendungszeit von 5 Tagen wird der Strip für weitere 5 Tage aus dem Terrarium entfernt. Die Lüftungen werden wieder geöffnet. Erst einen Tag später, also erst am 6. Tag, kommen dann die Wassergefässe wieder in das Terrarium zurück. Sofern es möglich ist sollte man dennoch in diesen 5 Tagen nur mäßig Sprühen oder - falls möglich - noch ganz darauf verzichten. Die gesamte Behandlung muss dann nach Ablauf der 5 Tage wiederholt werden. Mit einer einmaligen Behandlung wird man die Milben nicht los.
Auch aus diesem Grunde ist es besser wenn die Tiere während der Anwendungszeit in anderen Terrarien oder Boxen untergeracht sind.